Wie du Struktur schaffst, die wirklich trägt
Viele Websites wirken auf den ersten Blick halbwegs sortiert, aber sobald man ein bisschen tiefer schaut, merkt man, dass alles irgendwie durcheinanderläuft. Themen, die nicht zusammengehören, landen nebeneinander. Unterseiten, die eigentlich wichtig wären, hängen irgendwo im Nirgendwo. Und Google soll daraus schlau werden? Schwer.
Siloing räumt genau das auf. Es schafft thematische Inseln, die nicht isoliert sind, aber klar voneinander abgegrenzt bleiben. Vielleicht hilft das Bild eines Bücherregals: Stell dir vor, alle Genres stehen kreuz und quer. Thriller neben Kochbüchern, Reiseberichte zwischen Fantasy-Bänden. Niemand findet etwas und Google erst recht nicht. Ein Silo ist wie ein sauber sortiertes Regal, in dem jedes Buch seinen Platz hat.
Wie man ein funktionierendes Silo aufzieht
Ich fang bei solchen Projekten meistens mit einer Art gedanklichen Landkarte an. Nicht schön, eher eine Mischung aus Mindmap und Kaffeeflecken, aber sie hilft, die Themen zu erfassen. Wenn du weißt, wohin du willst, kannst du später viel sauberer schreiben.
Das Hauptthema als Fundament.
Diese Seite trägt das ganze Silo. Hier darfst du ruhig ein bisschen breiter werden, aber ohne den Fokus zu verlieren. Ein Beispiel: Wenn dein Silo über Hundeernährung geht, dann erklärst du dort das Grundprinzip, nicht jedes Detail über Welpenfutter oder Allergien. Die Unterseiten übernehmen die Feinheiten.
Die Unterseiten wie Bausteine.
Jede Unterseite greift einen Aspekt heraus und geht tiefer. Aber wirklich tief. Halbherzige Texte verwässern das Silo. Eine Seite über Trockenfutter sollte auch wirklich Trockenfutter erklären, Vor- und Nachteile, typische Fehler, häufige Fragen, vielleicht sogar persönliche Eindrücke. Wenn du abdriftest und plötzlich über Hundespielzeug schreibst, fällt das ganze Ding auseinander.
Interne Links, die bewusst gewählt sind.
Ich glaube, das ist der unterschätzteste Teil. Ein guter interner Link fühlt sich an wie ein Hinweis: Schau mal, da geht’s weiter. Kein zufälliges Überlinken, keine „weil’s gut für SEO ist“-Verlinkungen. Jede Seite sollte logisch nach oben (zur Kategorienseite) und zu ein paar gut passenden Geschwisterseiten verlinken. Aber bitte nicht kreuz und quer, sonst wird das Silo zum Spinnennetz.
Saubere URLs helfen mehr, als man denkt.
Viele unterschätzen das. Wenn deine URL-Struktur schon zeigt, wie das Silo aufgebaut ist, macht sich Google viel leichter. Also eher domain.de/hunde/ernaehrung/trockenfutter statt domain.de/xyz15?id=8736. Klarheit wirkt am Ende.
Navigationsmenüs, die nicht nur hübsch sind.
Ich hab schon so viele Menüs gesehen, bei denen man sich fragt: Wer soll das verstehen? Wenn dein Menü das Silo spiegelt, stärkt es das Gesamtsystem. Der Nutzer steckt nicht fest, und Google erkennt die Hierarchie sofort.
Wie man ein SEO Siloing plant, ohne sich zu verzetteln
Viele stürzen sich direkt in die Erstellung und merken später, dass die Struktur wackelt. Ich würd mir vorher ein paar Fragen stellen:
- Deckt der Themencluster wirklich ein zusammenhängendes Thema ab?
- Sind die Unterseiten klar voneinander abgrenzbar?
- Gibt es genug Suchintentionen, um das Silo auch zu füllen?
- Weiß ich, welche Seite welche Rolle spielt?
Wenn du bei einer dieser Fragen ins Grübeln kommst, lohnt sich ein Schritt zurück. Ein Silo, das wackelig startet, bleibt wackelig.
Typische Fehler, die man bei Seo Siloing leicht vermeiden kann
Vielleicht kennst du das: Man schreibt einen starken Text, merkt aber im Nachhinein, dass er eigentlich ein anderes Silo bräuchte. Oder man verlinkt aus Gewohnheit in völlig irrelevante Bereiche. Oder man packt in den Hauptartikel so viele Infos, dass die Unterseiten kaum noch Luft bekommen. All das schwächt das Silo.
Und dann gibt es die Klassiker:
- Silos, die zu breit sind.
- Silos, die zu eng sind und am Ende nur aus drei Seiten bestehen.
- Seiten, die in keinem Silo richtig reinpassen, aber auch nicht gelöscht werden sollen.
- Duplicate Content über mehrere Silos hinweg.
- Kategorienseite ohne echten Mehrwert.
Der größte Fehler? Ein Silo zu bauen, das nur für Suchmaschinen existiert. Nutzer merken sehr schnell, ob die Struktur ihnen hilft oder nicht.
Warum SEO Siloing heute wichtiger ist als noch vor ein paar Jahren
Vielleicht kommt die Frage auf: Muss man das überhaupt noch so streng sehen? Ich würde sagen: ja, mehr denn je. Suchmaschinen versuchen heute, Themenlandschaften zu verstehen, nicht nur einzelne Schlüsselwörter. Wenn du eine klare Landschaft baust, hast du plötzlich eine Autorität, die gegen große Wettbewerber bestehen kann.
Silos erzeugen etwas, das man nicht faken kann: thematische Tiefe. Und diese Tiefe wird belohnt, durch bessere Rankings, längere Verweildauer und eine deutlich klarere Nutzerführung.
Wie ein lebendiges SEO Silo aussieht
Ein Silo ist kein Betonblock. Es verändert sich, sobald du neue Inhalte veröffentlichst. Vielleicht wächst es langsam, vielleicht teilt es sich irgendwann, weil aus einem großen Thema zwei präzisere werden. Das ist normal. Wichtig ist nur, dass du immer wieder prüfst: Passt das alles noch zusammen?
Manchmal merkt man erst nach Monaten, dass zwei Artikel eigentlich verschmelzen sollten oder dass ein zu großer Artikel in zwei kleine aufgeteilt werden muss. Das ist kein Zeichen von Fehlern, sondern von Entwicklung.
Sieh es am Ende folgendermaßen
SEO-Siloing ist eine Mischung aus Sortieren, Priorisieren und ehrlicher Selbstprüfung. Viele behandeln ihre Website wie einen Haufen Notizzettel, die irgendwo hingeworfen werden. Wenn du stattdessen echte Struktur baust, eine Struktur, die sowohl Nutzern als auch Suchmaschinen Orientierung gibt, öffnest du dir Türen, die andere übersehen.
Ein gut gepflegtes Silo zeigt, dass du ein Thema nicht nur ankratzt, sondern wirklich durchdringst. Es hilft dir, als Autorität wahrgenommen zu werden, schafft Vertrauen und sorgt dafür, dass deine Inhalte nicht im Rauschen untergehen.
Und gerade weil viele Websites an dieser Stelle schludern, kannst du dir damit einen deutlichen Vorteil verschaffen.
