Viele Website Betreiber behandeln das Impressum als reine Pflichtangabe, etwas, das man „irgendwie reinpackt, damit es rechtlich passt“. Dabei ist genau das Gegenteil sinnvoll: Ein sauber gestaltetes Impressum ist ein Zeichen von Professionalität, schafft Vertrauen und schützt dich vor teuren Abmahnungen. Dieses Dreamcodes Tutorial zeigt Schritt für Schritt, wie du ein Impressum erstellst, welche Inhalte unverzichtbar sind und wie du es so präsentierst, dass Nutzer es tatsächlich wahrnehmen und verstehen.
1. Die rechtlichen Grundlagen verstehen
In Deutschland schreibt §5 des Telemediengesetzes (TMG) vor, dass jede geschäftsmäßige Website ein Impressum haben muss. „Geschäftsmäßig“ bedeutet nicht nur Shops, sondern auch Blogs oder Dienstleistungen, die regelmäßig Inhalte veröffentlichen oder Umsatz generieren.
Ein vollständiges Impressum schützt vor Abmahnungen, sorgt für Transparenz und signalisiert Professionalität. Stelle sicher, dass du Name, vollständige Anschrift, Kontaktdaten, ggf. Handelsregistereintrag oder Umsatzsteuer-ID korrekt angibst. Eine kleine Lücke kann schon problematisch werden.
2. Kontaktdaten klar und leicht erreichbar
Das Herz eines Impressums sind die Kontaktdaten. Telefonnummer, E-Mail-Adresse, Faxnummer (wenn relevant) und ggf. ein Kontaktformular. Achte darauf, dass alles klickbar ist, gerade auf mobilen Geräten erleichtert das die Kontaktaufnahme enorm.
Nutze ein einheitliches Format, zB. Telefonnummer mit internationaler Vorwahl. E-Mail-Adressen sollten vor Spam geschützt sein, zB. durch einfache Kodierung oder JavaScript-Lösungen.
3. Verantwortliche und Vertretungsberechtigte nennen
Transparenz ist Pflicht, aber auch ein Vertrauenssignal. Wer ist inhaltlich verantwortlich für die Website? Bei Einzelunternehmen ist das meist einfach, bei Agenturen, Vereinen oder GmbHs musst du die Geschäftsführung oder den Vorstand benennen.
Eine kurze Vorstellung der verantwortlichen Person steigert die Glaubwürdigkeit: „Max Mustermann, Geschäftsführer, inhaltlich verantwortlich gemäß § 55 Abs. 2 RStV“. So wissen Besucher sofort, an wen sie sich wenden können.
4. Zusätzliche Pflichtangaben je nach Branche
Je nach Art des Unternehmens sind weitere Angaben erforderlich: Umsatzsteuer-ID, Registereintrag, Berufsbezeichnung, Aufsichtsbehörde oder Berufshaftpflichtversicherung. Das ist vor allem für beratende Berufe, Agenturen oder Shops relevant.
Fasse diese Informationen sauber zusammen, etwa in einer Tabelle oder klar strukturierten Absätzen, damit Besucher alles auf einen Blick erfassen können.
5. Nutzerfreundliche Gestaltung
Ein Impressum muss nicht trocken wirken. Überschriften, kurze Absätze, Aufzählungen oder Icons sorgen für eine bessere Lesbarkeit. Wer sich Mühe gibt, zeigt Professionalität und lädt Besucher ein, die Angaben auch zu lesen, gerade bei neuen Kunden wichtig.
Platziere das Impressum gut sichtbar in der Fußzeile oder im Hauptmenü. Achte auf mobile Optimierung: Schriftgröße, Zeilenabstand und responsives Layout sind entscheidend.
6. Vertrauen durch zusätzliche Elemente
Neben den Pflichtangaben kannst du das Impressum nutzen, um Vertrauen zu schaffen: Siegel, Zertifikate, Hinweise auf Datenschutz oder Kundensupport signalisieren Professionalität. Das ist besonders für neue Besucher oder Online-Shops relevant.
Kurze Statements wie „Unsere Inhalte entsprechen den gesetzlichen Vorgaben und Richtlinien für Datenschutz“ wirken professionell, ohne überladen zu wirken.
7. Regelmäßige Aktualisierung
Ein Impressum ist keine einmalige Aufgabe. Änderungen im Unternehmen, neue Adresse, neue Verantwortliche, neue Kontaktmöglichkeiten, müssen sofort angepasst werden. Wer das versäumt, riskiert Abmahnungen und verliert Glaubwürdigkeit.
Setze einen festen Turnus, zB. alle drei Monate, um Impressum, Datenschutz und Kontaktdaten zu prüfen. Nutze interne Checklisten, um nichts zu übersehen.
8. Beispiel Impressum
Für dieses Impressum Beispiel müssen alle Platzhalter unbedingt ersetzt werden. Alle Angaben müssen identisch mit der Realität sein und das Impressum muss mit maximal zwei Klicks erreichbar sein.
Impressum
Angaben gemäß § 5 TMG
Firmenname / Name des Websitebetreibers
Vorname Nachname oder Firmenname
Anschrift
Straße und Hausnummer
PLZ Ort
Land
Kontakt
Telefon: +49 (0) XXX XXXXXXX
E-Mail: info@domain.de
Vertretungsberechtigte Person
Vorname Nachname
(zB. Geschäftsführer, Inhaber)
Registereintrag (falls vorhanden)
Eintragung im Handelsregister
Registergericht: Amtsgericht Musterstadt
Registernummer: HRB XXXXX
Umsatzsteuer-ID
Umsatzsteuer-Identifikationsnummer gemäß § 27 a Umsatzsteuergesetz: DE123456789
Inhaltlich verantwortlich gemäß § 55 Abs. 2 RStV
Vorname Nachname
Anschrift wie oben
Berufsrechtliche Angaben (nur bei bestimmten Berufen)
Berufsbezeichnung: …
Zuständige Kammer: …
Verliehen in: …
Berufsrechtliche Regelungen: …
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Fazit beim Impressum:
Ein Impressum ist mehr als nur ein Pflichtfeld. Es ist ein strategisches Tool für Vertrauen, Rechtssicherheit und Professionalität. Wer es vollständig, gut strukturiert und nutzerfreundlich gestaltet, signalisiert Seriosität und steigert die Nutzerbindung. Mit klaren Kontaktdaten, Verantwortlichen, Branchenangaben und einer übersichtlichen Gestaltung wird das Impressum zu einem unscheinbaren, aber starken Bestandteil deiner Website-Strategie.
Wer die Pflege ernst nimmt, reduziert Risiken und zeigt seinen Kunden: Hier wird professionell gearbeitet.
