Samstag, 13 Dezember 2025

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Vertiefendes Material

Fehler auf Landingpages

und wie du sie wirklich vermeidest

Landingpages sind das Herzstück moderner Online Marketing Strategien. Sie entscheiden darüber, ob dein Traffic zu Leads, Verkäufen oder Anmeldungen wird oder ob der Besucher klickt und nie wiederkommt. Doch oft wirken Landingpages wie lose zusammengebaute Promo-Seiten statt wie gezielt optimierte Conversion Maschinen. Dieses Dreamcodes Tutorial zeigt dir Schritt für Schritt, welche klassischen Fehler Landingpages ruinieren und wie du sie souverän aus dem Weg räumst.


1. Der erste Eindruck zählt: Headline & Above the Fold

Eine Landingpage kann technisch perfekt sein, aber wenn der erste Blick den Besucher verwirrt, ist alles verloren. Viele Seiten leiden unter Headline-Fehlern:

Was häufig schiefgeht ist folgendes:

  • zu generische oder unpräzise Headline
  • kein klarer Nutzen in den ersten Sekunden
  • visuell unruhiges Above the Fold

Wie du es besser machst:
Die Headline muss in einem Satz sagen: Was du anbietest und warum es für mich relevant ist. Keine Kunstworte, keine Metaphern, klare Sprache bzw. freundlich aber direkt. Direkt darunter gehört eine Sub Headline, der das Versprechen verstärkt und den nächsten Klick rechtfertigt.

Prüfpunkt: Kann ein Besucher innerhalb von 3 Sekunden verstehen, was er hier bekommt? Falls Nein, überarbeite es.


2. Kein Ziel, keine Struktur: Unklare Nutzerführung

Viele Landingpages leiden unter einem typischen Aufbauproblem: Sie erzählen alles auf einmal, verlieren sich in Textwänden oder schicken Besucher in alle Richtungen.

Was häufig schiefgeht:

  • mehrere konkurrierende Botschaften
  • zu viele CTAs (Call-to-Action)
  • unklare Reihenfolge der Informationen

Wie du es besser machst:
Definiere vor dem Aufbau ein einziges Ziel für deine Seite (Lead, Download, Kauf, Termin).
Jede Sektion der Seite muss diesem Ziel dienen und nicht dem Produktkatalog, ebenso nicht dem Team Intro.

Prüfpunkt: Wenn du eine Visualisierung der Seite machen müsstest, wie viele Klick Ziele würdest du zeigen? (Idealerweise nur ein klares Ziel pro Landingpage.)


3. Schlechte Argumentation: Kein Nutzen, nur Features

Du kennst das: Viele Landingpages stapeln nur Features – und hoffen, dass der Besucher den Wert schon versteht.

Was häufig schiefgeht:

  • Features statt Nutzen
  • keine sprachliche Verbindung zum Problem des Nutzers
  • Jargon statt verständliche Sprache

Wie du es besser machst:
Sprich immer zuerst über den Nutzen. Nicht:

„Unsere Software hat modulare Dashboards…“

sondern:

„Du sparst täglich 30 Minuten, weil du alle relevanten Daten auf einen Blick siehst.“

Frage dich bei jedem Satz: Was hat der Besucher davon?


4. CTA Chaos: Falsche Platzierung, unklare Formulierungen

Viele Seiten haben Calls-to-Action, die an den falschen Stellen stehen, oder die schlicht nicht klingen, als würde es sich lohnen, zu klicken.

Was häufig schiefgeht:

  • CTAs zu selten oder zu zahlreich
  • generische Buttons („Absenden“, „Klicken“)
  • CTAs ohne Benefit

Wie du es besser machst: Jeder CTA muss einen klaren Benefit kommunizieren: „Kostenlos testen“, „Jetzt Angebot sichern“, „Report gratis herunterladen“.

Und:

  • oben im Fold ein CTA
  • nach jedem Informationsblock ein CTA
  • Footer-CTA als letzte Chance

Prüfpunkt: Wie oft erscheint ein CTA auf der Seite im Vergleich zur Scroll Tiefe? (Mindestens 3 – 4 mal, sollte dabei heraus kommen.)


5. Vertrauenssignale fehlen: „Warum sollte ich dir trauen?“

Du bringst ein gutes Angebot, aber wenn der Besucher dir nicht vertraut, klickt er weg.

Was häufig schiefgeht:

  • keine Social-Proof-Elemente
  • fehlende Kundenstimmen
  • keine Logos/Referenzen
  • keine Zahlen/Ergebnisse

Wie du es besser machst: Zeig echte Ergebnisse, echte Menschen, echte Zahlen. Beispiele für starke Vertrauenssignale:

  • „95 % Zufriedenheit bei 3.000 Kunden“
  • Kundenlogos
  • kurze Testimonials mit Bild + Name
  • Case Studies oder verifizierte Referenzen

Prüfpunkt: Wie viele eindeutige Vertrauenssignale hat deine Seite? Mindestens drei gut sichtbare Elemente.


6. Lange Formulare, hohe Hürden – unnötiger Friction

Ein Klassiker: du willst zu viel zu früh. Das Formular fragt zu viele Dinge ab, die der Besucher nicht preisgeben will.

Was häufig schiefgeht:

  • lange Formulare über der Fold
  • zu viele Pflichtfelder
  • unangenehme Fragen ohne Kontext

Wie du es besser machst: Reduziere auf das absolut Notwendige. Wunschliste:

  1. E-Mail
  2. optional Name
  3. erst in Folgeprozess weitere Infos

Wenn du mehr brauchst, rechtfertige es klar: „Nur so können wir dir ein passgenaues Angebot machen…“


7. Mobile vs. Desktop, unterschiedliche Bedürfnisse

Oft wird eine Landingpage für Desktop optimiert, aber der Traffic kommt zu 60 – 80 % von mobile. Ergebnis: schlechte Lesbarkeit, winzige Buttons, lange Scrollwege.

Was häufig schiefgeht:

  • Elemente zu dicht zusammen
  • CTAs zu klein
  • Bilder zu groß, Text zu lang

Wie du es besser machst:
Setze klar auf:

  • Thumb-Friendly Design
  • klare Abschnitte, große Buttons
  • kurze Headlines, kurze Absätze
  • Optimierte Bilder (WebP)

Prüfpunkt: Test auf echten Geräten, nicht nur im Browser-Emulator.


8. Performance & Ladezeit, der stille Conversion-Killer

Es klingt banal, aber jede Sekunde zählt. Eine langsame Landingpage verliert Besucher, bevor sie überhaupt gelesen wird.

Was häufig schiefgeht:

  • unbearbeitete Bilder
  • externe Skripte ohne Asynchron
  • große CSS/JS-Libraries

Wie du es besser machst:

  • Bilder komprimieren
  • nur notwendige Scripts laden
  • Lazy Load für Medien
  • Server-Caching aktivieren

Prüfpunkt: PageSpeed oder Lighthouse, Ziel: 80+ Score, mobile realistisch im Blick.


9. A/B-Tests, keine Vermutungen, nur Daten

Ohne Tests bleibst du im Dunkeln. Viele Optimierungen sind Bauchentscheidungen statt datengetriebene Schritte.

Was häufig schiefgeht:

  • keine Varianten getestet
  • zu viele Elemente gleichzeitig ändern
  • keine Hypothesen

Wie du es besser machst:
Definiere klare Hypothesen: „Wir glauben, dass eine präzisere Headline + ein konkreter Benefit CTA 15 % mehr Klicks bringt.“ → Test A vs. B → auswerten → lernen.

Nutze Tools wie zB.: Google Optimize, VWO, Optimizely oder A/B-Funktion im CMS.


10. Nutzerverhalten verstehen, Heatmaps & Session-Recordings

Analytics allein reicht nicht. Du brauchst konkrete Verhaltensdaten: Wo scrollen sie? Wo steigen sie aus? Was klicken sie häufig?

Nutze Tools für:

  • Heatmaps, Scroll-Maps und Session-Replays

Die Erkenntnisse daraus sind, CTA-Buttons, Bilder oder auch Textblöcke. Wo bleibt der Nutzer hängen? Überarbeiten?


11. Storytelling, psychologische Verknüpfung schaffen

Landingpages sind keine Broschüren. Sie sind Verkaufsdialoge in Webseite Form.

Nutze Storytelling-Elemente:

  • problem → relatable
  • solution → clear
  • benefits → evidence
  • social proof → trust
  • CTA → ask for action

Guter Flow wäre zB.: Problem → Lösung → Social Proof → CTA → weitere Details → CTA


12. Sprachliche Klarheit, kein Marketing-Kauderwelsch

Viele Landingpages reden „Marketing“. Du willst Verständnis, nicht Euphorie um der Euphorie willen.

Sag es lieber so:

  • „Was du bekommst…“ statt „Transformative Lösungen…“
  • „Jetzt starten“ statt „Hier klicken“

Kontrollfrage: Könnte eine Person ohne Hintergrundwissen sofort verstehen, was angeboten wird? Falls nein, überarbeiten.


Fazit, Landingpages, die wirken

Landingpages sind kein Platz für Zufall. Jede Sektion, jedes Wort, jede Schaltfläche hat eine Aufgabe: Conversion erzeugen, nicht nur Informationen vermitteln. Wenn du die Fehler vermeidest, die wir hier beschrieben haben, bekommst du nicht nur mehr Klicks, sondern du bekommst mehr Ergebnisse und echte Antworten auf deine Marketingziele.

Dreamcodes Redaktion
Dreamcodes Redaktion
Seit 1999 bewegt sich Dreamcodes in der Welt der digitalen Entwicklung, zwischen Codezeilen, Designentscheidungen und technischen Herausforderungen, die manchmal kleiner aussehen, als sie wirklich sind. Die Herausforderung besteht darin, komplexe Themen wie Webentwicklung, SEO, SEA, GEO, IT-Strukturen, Softwareentwicklung und moderne Technologien so aufzubereiten, dass sie verständlich, nachvollziehbar und vor allem praktisch nutzbar werden. Der Fokus liegt dabei darauf, Wissen nicht nur zu erklären, sondern es für reale Projekte anwendbar zu machen. Egal ob ein einfaches Script, ein umfangreicher Leitfaden oder ein tiefes technisches Tutorial: Das oberste Ziel dabei ist, dass Leser am Ende wirklich weiterkommen und ein Thema greifbarer wird als vorher. Über die Jahre gab es viele verschiedene Ansätze, Tools und Trends die kammen und auch wieder gingen. Genau das hilft neben Jahrelanger IT Erfahrung und mehrjähriger Tätigkeit im IT Bereich heute dabei, Inhalte mit Tiefe zu schreiben, die nicht nur Grundlagen vermitteln, sondern auch Hintergründe, Zusammenhänge und Best Practices erklären. Dreamcodes teilt diese Erfahrungen, mit dem Ziel, digitale Bildung für alle zugänglich zu machen, die neugierig sind, nach Lösungen suchen oder eigene digitale Projekte erfolgreich voranbringen möchten. Wenn dieses Wissen jemandem Zeit spart, ein Problem löst oder eine neue Idee auslöst, hat sich der Aufwand dahinter gelohnt. ;)

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