Was Funnel Prompts eigentlich sind
Wenn Leute über Funnels reden, dann geht’s selten um Technik. Eigentlich geht’s darum, jemanden Schritt für Schritt durch eine Geschichte zu führen: vom ersten Funken Neugier bis zu dem Moment, in dem die Entscheidung fällt. Funnel Prompts sind nichts anderes als die Art, wie du einer KI beibringst, genau diese Reise mitzuschreiben und zwar so, dass sie für deine Zielgruppe funktioniert.
Vielleicht klingt es banal, aber das Fundament ist immer das Gleiche: Die KI weiß nichts, bis du ihr sagst, was sie wissen soll. Und je besser du das machst, desto sauberer laufen die späteren Schritte.
Ein paar Begriffe, die man einfach kennen sollte
Ich glaub, es hilft, wenn wir zuerst kurz sortieren, über welche Sprache wir überhaupt reden. Nicht akademisch, eher so auf Kneipen-Niveau:
- KI: Systeme, die Text verstehen und erzeugen.
- Prompts: Deine Eingaben. Das, was du reingibst.
- Prompting: Der Vorgang, damit sinnvoll zu arbeiten.
- Prompt Engineering: Die Kunst, die Eingaben so zu gestalten, dass der Output nicht nach Zufall klingt.
- Reverse Prompt Engineering: Bestehende Texte auseinandernehmen, um herauszufinden, wie man ähnliche Ergebnisse produzieren kann.
- Machine Learning: Modelle, die aus Beispielen lernen.
- Sprachmodell: Das Teil, das am Ende den Text raushaut.
Mehr braucht’s oft gar nicht.
Sachliche KI vs. kreative KI – warum du beides verstehst
Wenn du Funnel Texte schreiben lässt, landest du fast immer bei der kreativen KI. Sie ist das Werkzeug, das dir Headlines baut, E-Mails spinnt, Geschichten formt. Die sachliche KI ist eher der Lexikon-Typ. Nett, aber selten hilfreich, wenn’s um Emotionen, Schmerzpunkte oder rhythmische Texte geht.
Kreative KI ist formbar. Du kannst sie lenken, wenn du ihr das richtige Futter gibst. Genau darum geht’s jetzt.
Das Grundsystem – wie du die KI von Anfang bis Ende führst
Du kannst die KI nicht einfach anwerfen wie einen Mixer. Du musst ihr deinen Gedankengang in Stufen hinlegen. Diese Struktur hat sich immer wieder bewährt:
- Framework abfragen: Frag zuerst, welche Infos die KI braucht. Klingt banal, spart später Zeit.
- Kontext liefern: Hier entscheidet sich schon die Qualität. Wer bist du? Wen willst du erreichen? Was verkaufen wir eigentlich? Welche Emotionen sollen mitschwingen?
- Rolle vergeben: Die KI schreibt anders, wenn sie als Copywriter arbeitet als wenn sie als Coach spricht. Gib ihr eine Identität.
- Ideen sammeln: Headlines, Storys, Hooks – alles locker brainstormen.
- Konkretisieren: Erst nachdem die Ideen da sind, werden Aufgaben präzise formuliert.
- Ergebnisse verfeinern: Wiederholen, zuspitzen, umschreiben, schärfen.
- Formeln testen: AIDA, PAS, 4P, Golden Circle, Storyloop – alles kann getestet werden.
- Vorlagen ableiten: Nimm das, was funktioniert, und mach daraus deine eigenen Standards.
Damit schaffst du dir einen kleinen Maschinenraum, in dem du kreative Arbeit skalieren kannst, ohne dass sie seelenlos wird.
Der Punkt, den fast alle falsch machen: fragen, bevor man vorgibt
Viele springen direkt in die Aufgabe: Schreib mir eine Salespage. Schreib mir eine E-Mail.
Das ist wie ein Briefing, in dem du sagst: Mach mal Marketing.
Frag stattdessen: Welche Informationen brauchst du, um eine überzeugende Salespage zu schreiben?
Die Antwort darauf ist oft besser als jeder fertige Prompt.
Kontext – die unterschätzte Königsschicht
Kontext ist wie Blut im Körper des Textes. Ohne läuft nichts. Du kannst Dinge angeben wie:
- Wer du bist
- Was dein Unternehmen macht
- Welche Probleme deine Zielgruppe hat
- Was deine Lösung anders macht
- Welche Emotionen du auslösen willst
- Was Kunden an dir schätzen
- Welche Story deine Marke trägt
- Welche Mission dahintersteht
- Welche Garantien du gibst
- Welche Fragen die Leute immer wieder stellen
Vielleicht denkst du: Das ist viel. Ich würde eher sagen: Das ist das Minimum für wirklich guten Output.
Rollen verwenden – Warum sie so mächtig sind
Die KI kann sich viele Hüte aufsetzen, aber du musst ihr sagen, welchen. Ein Copywriter schreibt spitzer. Ein Coach wärmer. Ein Forscher präziser. Ein Entertainer lockerer. Manchmal reicht ein Satz: Du arbeitest als erfahrener Funnel Copywriter.
Oder auch du bist ein … such dir aus diesen Beispielen eine Rolle aus.
1. Business & Consulting
- Berater für Unternehmen
- Unternehmens-Advisor
- Finanzanalyst/Buchhalter
- Projektmanager
- Rechtsberater
2. Marketing & Werbung
- Branding-Experte
- Content-Stratege
- SEO-Spezialist
- Social-Media-Manager
- Website-Texter
- Werbe-/Broschürentexter
3. Design & Multimedia
- Grafikdesigner
- Videoeditor
- Webdesigner
- UX/UI-Designer
- Fotograf
4. Bildung & Coaching
- Lehrer
- Personal Trainer
- Gesundheits- und Wellness-Coach
- Fachexperte (z. B. Mathematik)
5. Unterhaltung & Medien
- Stand-up-Comedian
- Geschichtenerzähler
- Podcast-Moderator
- Komponist
- Produzent
- Songwriter
- Filmcharakter
6. Sonstige Spezialisten
- Forschungsspezialist
- Plagiatsprüfer
- Entwickler
- Spitzenkoch
- Reiseleiter
- Social-Media-Spezialist
- Beziehungsberater
- Motivationssprecher
- Politikanalyst
- Historiker/Forscher
- Meteorologe/Wettervorhersager
Die gesamte Tonalität ändert sich sofort.
Beispiel-Prompts – wie du die KI sinnvoll einsetzt
Hier ein paar typische Kategorie Bereiche, die sich abgesehen von den obrigen Rollen Beispielen immer gut eignen:
- Consulting
- Salespages
- E-Mail-Funnels
- Storytelling
- Social Posts
- Whitepapers
- Case Studies
- Workshops
- Ads
- Podcasts
- Webinare
Ein Beispiel aus der Praxis wäre:
Nische: Unternehmertum
Format: Podcast
Themen: Gründen, Marketing, Skalierung
Prompt: Gib mir episodische Ideen, die Anfänger und Fortgeschrittene abholen und jeweils einen klaren Nutzen haben.
Das Ganze ist nicht kompliziert. Es muss nur systematisch sein.
Prompt Engineering – der feine Unterschied zwischen gut und schlecht
Schlechter Prompt: Schreib mir einen Funnel.
Guter Prompt: Hier ist mein Kontext. Hier ist die Zielgruppe. Hier ist die Rolle, die du einnimmst. Lass uns zuerst Ideen sammeln. Danach schreibst du mir die besten drei Varianten. Dann überarbeiten wir gemeinsam.
Was das eigentlich bedeutet, ist: Du führst die KI wie einen Junior-Texter. Schritt für Schritt. Sie soll nicht raten müssen.
Bausteine eines starken Prompts
Die meisten guten Prompts lassen sich auf vier Grundpfeiler zurückführen:
- Nische
- Format (Framework)
- Thema
- Aufgabe
Wenn du diese vier sauber definierst, ist fast egal, was danach kommt.
Funnel Prompts in der Praxis – die Kunst dahinter
Vielleicht fragst du dich, wo hier eigentlich die „Kunst“ steckt. Sie steckt nicht im Prompt selbst, sondern darin, deinen eigenen gedanklichen Prozess in eine Reihenfolge zu bringen, die die KI versteht. Schreib so, wie du sprechen würdest. Stell Rückfragen. Sei manchmal unsicher. Sag ruhig: Vielleicht passt das noch nicht, lass uns noch eine andere Richtung versuchen.
Dadurch wirkt das Ganze nicht steril. Und das macht später auch den Unterschied im Text. Wenn du das verstanden hast, nutzt du eine jeweilige KI auf einem völlig anderem Niveau als vorher. 😉
