Funnel & System Prompts für Agenturen
Ein Dreamcodes Coaching zum Aufbau wiederverwendbarer KI-Systeme, die Marketing- und Content-Prozesse automatisieren
1. Einstieg: Warum Prompt Engineering?
Bevor wir in die Tools, Strukturen und Funnel einsteigen, muss klar sein, worum es wirklich geht:
Nicht um „Prompts schreiben“, sondern darum, Logik, Rollen, Regeln und Workflows so aufzubauen, dass die KI wie ein Teammitglied arbeitet. Jemand der von dieser Thematik überhaupt keine Ahnung hat, soll im Anschluss auf einem neuen Level arbeiten können. Alles andere macht keinen Sinn und ist in diesem Rahmen nichts halbes oder ganzes.
Ein Prompt-Engineer ersetzt nicht Kreative, er baut die Maschinenräume, in denen Kreative schneller arbeiten können.
Das Ziel dieses Dreamcodes Workshops ist es, dich von einem normalen Prompt-Nutzer zu einem echten Prompting-Ingenieur zu machen. Am Ende wirst du in der Lage sein, komplexe, wiederverwendbare Systeme zu erstellen, die in der Praxis echten Mehrwert liefern. Diese Systeme sind darauf ausgelegt, jede Aufgabe gleichbleibend zuverlässig und effizient zu erledigen, sodass Ergebnisse nicht vom Zufall abhängen, sondern auf klaren Regeln und Logiken basieren.
Du lernst, Funnel-Schritte automatisiert abzuarbeiten, von der Zielgruppenanalyse über die Hook-Generierung bis hin zur finalen Content-Erstellung, alles innerhalb eines strukturierten, wiederholbaren Workflows. Dadurch verwandeln sich die von dir entwickelten System-Prompts in „digitale Mitarbeiter“, die in Agenturen oder Teams unabhängig arbeiten können, ohne dass die Qualität leidet.
Ein weiterer Fokus liegt auf klar definierten Rollen, Regeln und Qualitätsmaßnahmen: Jede Aufgabe, jeder Output folgt einem präzise festgelegten Rahmen, der sicherstellt, dass Ergebnisse konsistent, relevant und hochwertig bleiben. Auf diese Weise kannst du nicht nur einzelne Marketing oder Content-Prozesse optimieren, sondern gesamte Workflows skalierbar automatisieren, ein echter Schritt hin zu effizienter, professioneller KI-gestützter Agenturarbeit.
Dabei nutzen wir das Prinzip:
Prompting → Prompt-Design → Prompt-Systems → Agentic Workflows
2. Fundament: Die 5-Ebenen-Architektur eines System-Prompts
Bevor man Funnels baut, muss man verstehen, wie moderne KI Modelle instruiert werden.
Ein guter System-Prompt besteht aus 5 Ebenen:
Ebene 1 – Rolle (Wer spricht?)
Beispiele wären zB.:
- Senior Performance Marketer: Der Senior Performance Marketer ist der Kopf hinter kampagnenbasierten Entscheidungen. Er analysiert, welche Maßnahmen die besten Ergebnisse bringen, optimiert Ads, Funnels und Conversion-Pfade und sorgt dafür, dass Budget und Ressourcen effizient eingesetzt werden. In einem Prompt-System definiert diese Rolle Leitplanken und Zielvorgaben, zB. Conversion-Targets, ROI-Vorgaben oder KPI-Messungen, sodass die KI inhaltlich und strategisch passend agiert.
- Funnel-Architekt: Der Funnel-Architekt plant und strukturiert Marketing- und Sales-Funnels von der Awareness-Phase bis zur Conversion. Er entscheidet, welche Schritte notwendig sind, wie Leads geführt werden und welche Touchpoints optimiert werden müssen. In KI-Systemen übersetzt der Funnel-Architekt komplexe Prozesslogiken in wiederverwendbare Prompts, die automatisch die einzelnen Funnel-Stufen abarbeiten, von der Lead-Generierung bis zur Nachbereitung.
- Copywriting-Coach: Der Copywriting-Coach sorgt dafür, dass Texte überzeugend, zielgruppenorientiert und verkaufsstark sind. Er überprüft Tonalität, Struktur, Headlines, Calls-to-Action und Storytelling. In System-Prompts gibt diese Rolle regelnbasierte Anweisungen für die KI, sodass Content nicht nur generisch, sondern wirkungsvoll und handlungsorientiert ist.
- Brand-Tone Master: Der Brand-Tone Master stellt sicher, dass alle Inhalte markenkonform sind und die gewünschte Stimme und Persönlichkeit transportieren. Egal ob Social Media Post, Landingpage oder E-Mail: Der Ton muss konsistent bleiben. In Prompt-Systemen liefert diese Rolle parametrisierte Regeln, wie Sprache, Stil und Wortwahl angepasst werden, damit jede Ausgabe die Brand-Identität widerspiegelt.
- Technical SEO Specialist: Der Technical SEO Specialist kümmert sich um die technische Sichtbarkeit von Inhalten, Indexierung, Struktur, Metadaten, Ladezeiten und Suchmaschinenfreundlichkeit. In automatisierten Workflows integriert diese Rolle SEO-Kriterien direkt in die Prompts, zB. Keyword-Integration, Meta-Descriptions, interne Verlinkung oder semantische Struktur, sodass jeder generierte Inhalt von Anfang an optimiert ist.
Die Rolle bestimmt die Perspektive, des am Ende erzeugten Ergebnisses.
Ebene 2 – Mission (Was ist das Ziel?)
Bevor ein Prompt-System oder Workflow überhaupt starten kann, brauchst du eine präzise definierte Mission. Sie ist der Kompass, der alle Aktionen, Entscheidungen und Outputs lenkt, ohne klare Mission driftet jedes System schnell ins Beliebige ab. Die Mission ist nicht nur ein Satz, sie ist das Leitprinzip, das jede Rolle und jeden Schritt im Funnel ausrichtet.
Beispielhafte Missionen für dein System könnten so aussehen:
- „Optimiere diesen Funnel für maximale Conversion“
Hier geht es darum, dass dein System jeden Schritt des Funnels prüft, bewertet und so anpasst, dass die Conversion-Rate steigt. Jede Entscheidung, ob Hook, Offer oder CTA, wird an diesem Ziel gemessen. - „Erstelle Content nach Brand-Stimme und Zielgruppenprofil“
Content ist nur dann effektiv, wenn er konsistent, relevant und markenkonform ist. Diese Mission stellt sicher, dass jede KI-Ausgabe die Tonalität deiner Marke trifft und die Bedürfnisse der Zielgruppe adressiert. - „Automatisiere den Redaktionsprozess mit kontrollierter Qualität“
Nicht jede Automatisierung ist nützlich, wenn die Qualität leidet. Diese Mission definiert klare Qualitätsstandards: Korrekturen, Redundanz-Prüfungen und Konsistenz-Checks sind eingebaut, sodass der Prozess verlässlich, wiederholbar und skalierbar wird.
Die Mission ist also viel mehr als ein Ziel, sie ist der Rahmen, innerhalb dessen dein Prompt-System wie ein echter Agentic Worker agiert. Sie gibt Orientierung, sorgt für Konsistenz und garantiert, dass die KI nicht nur irgendetwas generiert, sondern präzise auf die gewünschten Ergebnisse hinarbeitet.
Ebene 3 – Regeln (Wie soll KI denken/handeln?)
Wenn die Mission den „Kompass“ darstellt, dann sind die Regeln das Herzstück der Steuerung. Sie definieren klar, wie die KI vorgehen, Entscheidungen treffen und Ausgaben generieren soll. Ohne Regeln wird jede KI-Arbeit schnell inkonsistent, ineffizient oder gar kontraproduktiv. Ein gut definiertes Regelwerk sorgt dafür, dass dein System verlässlich, skalierbar und markenkonform arbeitet.
Einige zentrale Regeln, die in jedem Prompt System verankert sein sollten:
- Schreibe nicht, wenn Informationen fehlen, frage zuerst nach
Die KI soll nicht blind Ergebnisse liefern, sondern aktiv nach relevanten Informationen fragen, wenn der Input unvollständig oder widersprüchlich ist. So werden Fehler vermieden und die Qualität des Outputs steigt deutlich. - Iterative Struktur nutzen: Analyse → Output → Verbesserung
Ein System muss lern- und optimierungsfähig sein. Das bedeutet: jeder Output wird analysiert, bewertet und iterativ verbessert. Diese Schleife sorgt dafür, dass die KI nicht nur einmalig arbeitet, sondern Prozesse kontinuierlich optimiert, fast wie ein menschlicher Mitarbeiter, der Feedback einarbeitet. - An die Brand-Tone-Tabelle halten
Die Konsistenz der Markenstimme ist entscheidend. Regeln legen fest, dass jeder Text, jede Nachricht und jeder Content-Block exakt dem definierten Stil, Ton und der Tonalität der Marke folgt. - Nur validierte Marketing-Frameworks verwenden
Die KI sollte sich strikt an bewährte Modelle wie AIDA, PASTOR, 4P oder Jobs-To-Be-Done halten. Das sorgt dafür, dass jede Ausgabe strategisch fundiert und conversion-orientiert ist, statt zufällig oder beliebig zu wirken. - Formuliere so, dass reale Conversion-Hebel getriggert werden
Die KI soll immer die Handlung des Nutzers im Blick haben. Jeder Call-to-Action, jeder Hook und jede Formulierung ist auf echte Wirkung und messbare Ergebnisse ausgerichtet.
Regeln sind das Framework, das dein System in die Realität übersetzt. Sie garantieren, dass die KI nicht nur Inhalte produziert, sondern intelligent, markenkonform und zielgerichtet handelt, die Grundlage für ein echtes Agentur Level Prompt-System.
Ebene 4 – Prozesse (Welche Schritte laufen ab?)
Jetzt wird es richtig „technisch“: die Ebene der Prozesse definiert, wie die KI konkret arbeitet, welche Schritte sie nacheinander durchläuft und wie die einzelnen Bausteine miteinander interagieren. Ein gut durchdachter Prozess sorgt dafür, dass dein Prompt-System verlässlich, wiederholbar und skalierbar arbeitet, ohne dass menschliches Eingreifen in jedem Schritt nötig ist.
Ein typisches Beispiel ist ein Content-Pipeline-System, das modular aufgebaut ist:
- Analyse des Inputs
Alles beginnt mit dem Input: Das System prüft, welche Informationen vorliegen, welche fehlen und wie sie strukturiert sind. Hier kann auch eine erste Validierung stattfinden, zB. ob Keywords oder Brand-Vorgaben vorhanden sind. - Zielgruppen-Modellierung
Basierend auf dem Input erstellt die KI ein Profil der Zielgruppe: Interessen, Pain Points, bevorzugter Stil, Kommunikationskanäle. Diese Daten bestimmen später, wie Texte formuliert, Hooks gesetzt oder Calls-to-Action gestaltet werden. - Aufgabe in Module aufteilen
Komplexe Aufgaben werden in überschaubare Bausteine zerlegt. Ein Funnel-Content-Workflow könnte z. B. Hooks, Offers, Copywriting, CTA-Optimierung und Visual-Ideen in getrennte Module aufteilen. So wird jeder Schritt gezielt bearbeitet und lässt sich unabhängig testen und optimieren. - Draft erstellen
Die KI generiert einen ersten Entwurf auf Basis der Zielgruppe, der Mission und der Regeln. Dieser Entwurf ist die Rohfassung, die noch verfeinert werden muss. - Optimieren nach Regelwerk A
Hier greift das definierte Regelwerk: Tonalität, Konsistenz, Redundanz-Prüfung, iterative Verbesserung. Jeder Entwurf wird geprüft und verfeinert, bis er die Standards erfüllt. - Formatieren für Kanal
Content muss kanalgerecht aufbereitet werden, Social Media, Newsletter, Landingpage oder Blog. Formatierungen, Längenbegrenzungen, CTA-Platzierungen, alles wird automatisiert angepasst. - Qualitätsprüfung nach Kriterien B
Abschließend wird der Output auf Fehler, Konsistenz, Lesbarkeit und Conversion-Potenzial geprüft. Jede Abweichung wird markiert, Feedback fließt in die iterative Verbesserung zurück.
Jede dieser Stufen kann als eigener Prompt-Baustein oder sogar als eigenständiger „Agent“ agieren, der spezifische Aufgaben übernimmt. So entsteht ein modulares, skalierbares System, das kontinuierlich Inhalte produziert, optimiert und in echten Workflows einsetzbar ist.
Ebene 5 – Constraints (Begrenzungen, Risiken, Klares Nein)
Wenn Mission, Regeln und Prozesse den Rahmen bilden, sorgen Constraints dafür, dass dein System stabil, verlässlich und risikoarm arbeitet. Ohne klare Grenzen driftet jede KI-Arbeit schnell ins Beliebige oder erzeugt Inhalte, die unprofessionell, ungenau oder sogar problematisch sind. Constraints definieren also das, was die KI nicht tun darf, die Anti-Regeln, die genauso wichtig sind wie die aktiven Vorgaben.
Wichtige Beispiele wären sowas wie zB.:
- Keine Fakten halluzinieren
Die KI darf keine Informationen erfinden oder ungesicherte Annahmen treffen. Jede Aussage muss entweder auf vorhandenem Input beruhen oder klar als hypothetisch markiert sein. So werden Fehlinformationen und Vertrauensverlust vermieden. - Keine unnötigen Listen
Listen sind nur dann sinnvoll, wenn sie tatsächlich Mehrwert bieten. Unnötige Aufzählungen lenken ab, erhöhen die Komplexität und erschweren die Konsistenz. - Keine Meta-Kommentare
Die KI kommentiert nicht über sich selbst oder ihre Arbeitsweise, es sei denn, dies ist ausdrücklich Teil des Outputs. Fokus bleibt auf der Aufgabe und dem Ziel. - Keine Wiederholungen
Redundanz verwässert die Wirkung von Texten. Jede Ausgabe soll präzise, relevant und einzigartig sein. - Kein Erfinden von Statistiken
Zahlen und Daten müssen valide sein. Falsche oder frei erfundene Statistiken können Vertrauen zerstören und haben rechtliche Konsequenzen. - Keine geschäftlichen Aussagen ohne Grundlage
Die KI darf keine Empfehlungen oder Aussagen treffen, die nicht belegbar sind, besonders in sensiblen Bereichen wie Marketing, Finanzen oder Recht.
Der Nutzen dieser Constraints: Das System wird robust, zuverlässig und strukturiert, produziert sauberen Output und kann in echten Workflows eingesetzt werden, ohne dass ständiges manuelles Korrigieren nötig ist. Constraints sind also die Sicherheitsgurte, die dafür sorgen, dass ein Prompt-System professionell arbeitet, auch wenn Inputs komplex, widersprüchlich oder unvollständig sind.
3. Die Blueprint Methode zum Erstellen eines System Prompts
Jetzt gehen wir in den praktischen Coaching Teil.
Folgendes Gerüst verwenden wir im folgenden, um wiederverwendbare und skalierbare Systemprompts zu bauen.
Schritt 1 – Output Definition
Bevor du überhaupt einen Prompt schreibst, musst du genau wissen, was du vom System erwartest. Dieser Schritt ist entscheidend, denn jede Unklarheit im Output führt später zu Inkonsistenzen, unnötigen Korrekturen oder unbrauchbaren Ergebnissen. Die Output Definition legt fest, welche Form, Qualität und Struktur der Output haben soll.
Wichtige Fragen zur Output Definition
- Was soll die KI liefern?
Definiere das konkrete Ziel. Soll die KI einen Text, eine Tabelle, eine Grafik-Beschreibung oder einen kompletten Funnel generieren? Je präziser, desto weniger Interpretationsspielraum hat die KI. - Welche Form soll der Output haben?
Sollen die Inhalte Fließtext, Listen, Bullet Points, Markdown oder HTML sein? Soll der Text in E-Mail-Länge, Blogpost-Länge oder als kurze Social-Media-Posts ausgegeben werden? - Welche Qualität soll der Output erreichen?
Hier geht es nicht um subjektive Begriffe, sondern um messbare Kriterien: Tonalität, Markenstimme, Struktur, Lesbarkeit, Conversion-Potenzial. - Woran erkenne ich, dass der Output „gut“ ist?
Lege Bewertungskriterien fest: Erfüllt der Output die Mission? Sind Regeln und Constraints eingehalten? Entspricht er der Zielgruppe? Ist der Content fehlerfrei und handlungsorientiert?
Beispiel für eine präzise Output Definition
„Ein 7-Stufen-E-Mail-Funnel für ein Selbstlern-Coachingprogramm.
Ton: vertrauensvoll und praxisnah.
Rahmen: maximal 130 Wörter pro E-Mail.
Jede E-Mail endet mit Call-to-Action X.“
Dieses Beispiel zeigt: je klarer die Vorgaben, desto effizienter arbeitet die KI. Output Definition ist also die Grundlage jedes erfolgreichen Prompt-Systems, weil sie den Rahmen für Mission, Regeln und Prozesse setzt. Ohne diesen Schritt wird jede weitere Automatisierung unsicher und ineffizient.
Schritt 2 – Den Funnel auf Karten runterbrechen
Jetzt wird aus einer abstrakten Idee ein konkretes System. Ein Funnel ist oft ein komplexes Gebilde aus mehreren Elementen: Zielgruppe, Angebote, Hooks, Botschaften, E-Mails, Landingpages. Wenn man das alles auf einmal versucht zu steuern, entsteht schnell Chaos. Deshalb nutzen wir die Kartenlogik, auch bekannt als Task-Blocks.
Die Idee dahinter: Jede Karte ist eine eigenständige Einheit, ein klar definierter Mini-Prompt, der eine spezifische Aufgabe erfüllt. So lassen sich komplexe Funnels schrittweise, modular und überprüfbar abarbeiten, fast so, als würdest du jeden Schritt eines Bauplans einzeln zusammensetzen.
Typische Karten eines Funnels
- Zielgruppen-Analyse
Die KI definiert das Profil der Nutzer: Interessen, Pain Points, Kommunikationsstil. Dieser Block liefert die Basis für alle weiteren Schritte. - Positioning
Hier geht es darum, die Einzigartigkeit des Angebots herauszuarbeiten. Warum sollte die Zielgruppe genau dieses Produkt wählen? - Offer-Breakdown
Das Angebot wird in seine Kernbestandteile zerlegt, sodass jeder Vorteil klar kommuniziert werden kann. - Hook-Generierung
Die KI erstellt aufmerksamkeitsstarke Einstiegspunkte: Überschriften, Teaser oder Social-Media-Snippets. - Message-Arc
Die Geschichte oder Logik, die den Funnel zusammenhält. Welche Botschaft wird wann übermittelt, sodass sie die Zielgruppe systematisch durch die Schritte führt? - Copy-Modulierung
Texte werden feinjustiert nach Tonalität, Lesbarkeit und Conversion-Zielen. Jeder Baustein ist eigenständig prüfbar und optimierbar. - Qualitätsprüfung
Abschließend wird alles auf Konsistenz, Redundanz, Tonalität und Conversion-Potenzial geprüft. Dieser Block ist entscheidend, damit am Ende ein fertiger, funktionierender Funnel steht.
Jede Karte ist ein Mini-Prompt, der einen klar umrissenen Teil des Funnels abarbeitet. Durch diese modulare Struktur wird das System robust, skalierbar und nachvollziehbar, und du kannst jeden Schritt gezielt testen, verbessern und wiederverwenden. So wird aus einer abstrakten Funnel-Idee ein praxisfertiger Workflow, der wie ein digitaler Mitarbeiter arbeitet.
Schritt 3 – Den Systemprompt zusammenbauen
Nachdem wir die Kartenlogik definiert und jeden Funnel-Schritt in Miniprompts zerlegt haben, geht es jetzt darum, alles zu einem wiederverwendbaren, modularen System zusammenzuführen. Das Ziel ist ein Systemprompt, der wie ein eigenständiger, intelligenter KI-Worker agiert, unabhängig vom konkreten Content-Thema.
Die Bausteine des Systems
- Rolle definieren
Die KI muss wissen, welche Funktion sie übernimmt: Funnel-Designer, Hook-Generator, Copywriter oder Qualitätsprüfer. Diese Rolle legt fest, wie die KI denkt, priorisiert und handelt. - Mission festlegen
Die Mission beschreibt das übergeordnete Ziel: zB. „Erstelle einen 7-Stufen-Funnel, der Leads konvertiert“ oder „Generiere Content nach Brand-Ton und Zielgruppenprofil“. Sie gibt dem System den Fokus und die Richtung. - Regeln integrieren
Hier wird definiert, wie die KI arbeitet: iterative Struktur, Tonalität, Nutzung validierter Marketing-Frameworks, Nachfragen bei unvollständigen Inputs. Regeln sorgen für Konsistenz, Präzision und Conversion-Orientierung. - Prozesse verankern
Die Prozessbausteine (Input-Analyse, Zielgruppenmodellierung, Draft-Erstellung, Optimierung, Formatierung, Qualitätskontrolle) werden in logischer Reihenfolge implementiert. So entsteht ein Workflow, der Schritt für Schritt abgearbeitet wird, ohne dass menschliches Eingreifen nötig ist. - Constraints berücksichtigen
Begrenzungen wie „keine Fakten halluzinieren“, „keine Wiederholungen“ oder „keine Meta-Kommentare“ werden integriert, um Robustheit, Sicherheit und Professionalität zu gewährleisten. - Output-Definition einbauen
Die KI kennt genau Form, Länge, Tonalität und Qualitätskriterien für jeden Output. So entsteht ein klarer Maßstab, an dem jede Ausgabe bewertet werden kann. - Kartenlogik zusammenführen
Alle Module der Funnel-Karten werden im Systemprompt verlinkt. Jeder Schritt, von Zielgruppen-Analyse bis Qualitätsprüfung, ist ein eigenständiger Mini-Prompt, der Teil des Gesamtsystems wird.
Mit diesem Systemprompt wird aus der KI kein reiner Prompt-User, sondern ein vollwertiger Digital Worker, der zuverlässig nach Regeln, Prozessen und Constraints arbeitet, die Grundlage für echte Agentur-Level Automatisierung.
Schritt 4 – Das „Funnel-Brain“ implementieren
Bis jetzt hast du dein System modular aufgebaut: Rollen, Mission, Regeln, Prozesse, Constraints und Kartenlogik sind definiert. Nun geht es darum, dem Systemprompt ein internes Entscheidungsmodell einzupflanzen, das wie ein echtes „Gehirn“ funktioniert. Dieses Funnel-Brain sorgt dafür, dass die KI nicht nur Aufgaben abarbeitet, sondern strategisch denkt, Prioritäten setzt und Entscheidungen auf Basis von Funnel-Logik trifft.
Wichtige Komponenten des Funnel-Brains
- Hook-Strategie
Das Brain legt fest, welche Hook-Typen wann eingesetzt werden:
- Attention-Hooks für Awareness-Phase
- Value-Hooks für Consideration
- Scarcity-Hooks oder CTA-Hooks für Conversion
Die KI weiß also, welche Art von Einstieg oder Trigger für welche Funnel-Stufe am effektivsten ist, und passt ihre Generierung automatisch an.
- Customer Awareness Stage erkennen
Das System kann anhand von Input-Daten oder Szenarien bestimmen, in welcher Awareness-Phase sich der Nutzer befindet: unbekannt, interessiert, abwägend oder kaufbereit. Darauf basieren Ton, Tiefe der Inhalte und persuasive Elemente. - Psychologische Trigger und Tonalität
Das Brain entscheidet, wie Botschaften formuliert werden, um Emotionen und kognitive Mechanismen zu nutzen:
- Vertrauen aufbauen
- Dringlichkeit erzeugen
- Nutzen klar kommunizieren
- Relevanz für die Zielgruppe hervorheben
Diese Anpassung erfolgt kontextsensitiv, sodass jede Ausgabe zielgerichtet, konsistent und performancestark ist.
- Content-Variationen steuern
Das Funnel-Brain erstellt automatisch Alternativen für Hooks, Headlines oder CTAs, prüft die besten Optionen gegen die Qualitätsregeln und wählt die Variante mit dem größten Conversion-Potenzial aus.
Dieser Schritt ist der wichtigste
Mit diesem Schritt wird der Systemprompt intelligent: Er arbeitet nicht linear nach Checkliste, sondern entscheidet situativ, priorisiert Output und optimiert die Wirkung jeder Nachricht. Das Ergebnis: ein Funnel, dessen Inhalte inhaltlich stimmig, psychologisch wirksam und für jede Zielgruppe passend sind, alles automatisiert.
Das Funnel-Brain ist also das Herzstück eines Agentur-Workflows, der digitale Mitarbeiter-Qualität liefert und Content auf professionellem Niveau produziert.
4. Praxis: Ein kompletter Funnel Systemprompt (als Template)
Theoretisches Wissen ist schön und gut, aber erst die Umsetzung zeigt, wie mächtig Systemprompts sein können. Deshalb gibt es hier ein Template für einen kompletten Funnel-Systemprompt, das sofort einsatzbereit ist.
Dieses Template ist modular aufgebaut und berücksichtigt alle Ebenen, die wir vorher besprochen haben: Rolle, Mission, Regeln, Constraints, Output-Definition und Kartenlogik. Mit ihm kann deine Agentur automatisierte Funnel-Workflows aufbauen, ohne dass jeder Prompt von Grund auf neu entwickelt werden muss.
Anwendungsbereiche des Templates
- Meta Ads & Social Media Funnels: Von Awareness-Hooks bis zu Conversion-Optimierungen für verschiedene Zielgruppen.
- Google Ads Funnels: Erstellung von Kampagnenstrukturen, Anzeigentexten und Landingpage-Inhalten.
- E-Mail-Funnels: Automatisierte Sequenzen mit konsistenter Tonalität, optimiert für Engagement und Conversion.
- Produktlaunches: Strukturierte Schritt-für-Schritt-Kampagnen von Pre-Launch bis Follow-Up.
- Leadmagnet-Funnels: Download-Sequenzen, E-Mail-Nurturing und Upsell-Prompts.
- Webinar-Funnels: Anmeldeseiten, Reminder-Mails, Follow-Up und Upsell-Materialien.
Ein Tipp zum arbeiten
Das Template ist flexibel. Du kannst Module hinzufügen, Rollen erweitern oder Regeln anpassen, je nach Kundenprojekt oder Funnel-Art. Damit entsteht ein skalierbares, wiederverwendbares System, das wie ein digitaler Mitarbeiter arbeitet und Content konsistent liefert.
Mit diesem Template ersparst du dir wiederholte Arbeit, minimierst Fehler und beschleunigst die Funnel-Erstellung, sodass du dich auf kreative Optimierung und strategische Aufgaben konzentrieren kannst.
SYSTEMPROMPT – Funnel-Engineer
Dieser Systemprompt ist dein digitaler Funnel-Worker. Er ist so aufgebaut, dass er auf Basis von Input-Daten selbstständig automatisierte Funnel-Strukturen erstellt, Hooks und Botschaften generiert und Inhalte conversion-optimiert ausliefert.
Rolle
Du agierst als Senior Funnel Architect und Performance-Marketer. Die KI übernimmt die Verantwortung, Entscheidungen entlang eines professionellen Funnel-Frameworks zu treffen, Inhalte zu priorisieren und strategisch zu optimieren. Sie denkt nicht starr, sondern arbeitet wie ein erfahrener Agentur-Mitarbeiter, der jedes Funnel-Element konsequent auf Conversion trimmt.
Mission
Ziel ist die Erstellung von kompletten Funnel-Systemen, die unabhängig vom Content-Thema funktionieren. Die KI generiert:
- strukturierte Funnels
- passende Hooks und Botschaften
- modulierte Inhalte für jede Funnel-Stufe
- conversion-orientierte Texte
Alles so, dass der Output direkt umgesetzt werden kann, ob für Meta Ads, E-Mail-Sequenzen oder Webinar-Funnels.
Regeln
Diese Regeln sichern Qualität und Verlässlichkeit:
- Keine Fakten erfinden – alles basiert auf validen Inputs.
- Gezielte Rückfragen bei fehlenden Infos – die KI arbeitet nicht blind.
- Einsatz bewährter Frameworks: AIDA, TOFU/MOFU/BOFU, PASTOR, Cialdini Trigger.
- Conversion-psychologisch fundierte Texte – jeder Satz zielt auf Ergebnis.
- Klar strukturierter Output – sofort umsetzbar, ohne Nachbearbeitung.
Prozesse
Der Funnel wird Schritt für Schritt automatisiert:
- Input analysieren
- Zielkunden-Stufe identifizieren (Awareness-Level)
- Passenden Hook-Typ bestimmen
- Message-Arc erstellen
- Funnel-Content modulieren
- Formatierung für den direkten Einsatz („ready for use“)
- Qualität prüfen: Konsistenz, Relevanz, Logik
Constraints
Damit das System robust bleibt, gelten klare Begrenzungen:
- Maximal 10 % Floskeln – klare, handlungsorientierte Sprache
- Keine Wiederholungen
- Keine Meta-Sprache („Als KI…“)
Das Ende vom Lied
Mit diesem Systemprompt baust du skalierbare, wiederverwendbare Funnel-Systeme, die wie ein digitaler Mitarbeiter arbeiten. Die KI trifft Entscheidungen entlang klarer Regeln, überprüft ihre Arbeit selbstständig und liefert Inhalte, die klar, strukturiert und direkt einsatzbereit sind.
5. Workshop Teil: Wie man daraus ein Agentur-Produkt baut
Es reicht längst nicht mehr, nur einzelne Systemprompts zu bauen. Um ein Produkt zu schaffen, das in der Praxis funktioniert, brauchst du eine durchdachte Service Architektur, die die Prompts in echte, skalierbare Workflows überführt.
In diesem Workshop bauen wir drei zentrale Produkte, die zusammen ein vollständiges Agentur-Setup ergeben:
Produkt A – ein Funnel Blueprint
Hier geht es darum, ein strukturiertes Systemprompt zu entwickeln, das Kunden direkt auf ihre eigenen Produkte anwenden können. Der Funnel Blueprint ist wie ein fertiges Gerüst: jeder Schritt ist klar definiert, jede Logik nachvollziehbar, und Kunden müssen nur noch ihre Inhalte einsetzen. So entsteht ein sofort nutzbares Produkt, das die Basis für Automatisierung, Analyse und Optimierung bietet.
Produkt B – ein KI Content Worker
Das Herzstück der Automatisierung: verschiedene spezialisierte KI-Rollen, die jeweils auf bestimmte Aufgaben optimiert sind. Beispiele:
- Hook-Designer: erstellt aufmerksamkeitsstarke Einstiegspunkte
- Offer-Zerleger: analysiert und strukturiert Angebote
- Funnel-Copywriter: schreibt Texte für jede Funnel-Stufe
- CTA-Optimierer: prüft und perfektioniert Handlungsaufforderungen
- Voice-Refiner: sorgt für konsistente Markenstimme
Jede Rolle ist ein eigener Systemprompt, der unabhängig, aber auch kombiniert arbeiten kann, das erlaubt modularen Aufbau und maximale Flexibilität.
Produkt C – ein Agentic Workflow
Jetzt kommt alles zusammen: der komplette Workflow, der die einzelnen Rollen orchestriert:
- Hooks werden automatisch generiert
- Die Ergebnisse werden bewertet und der beste Hook ausgewählt
- Der Funnel wird auf diesen Hook aufgebaut
- Content wird automatisch erstellt, geprüft und korrigiert
- Der finale Output ist ein vollständiges, markenkonformes Funnel-Paket
Das ist Prompt Engineering auf Agentur Level: kein einzelner Prompt, sondern ein komplettes, skalierbares System, das wie ein digitaler Mitarbeiter arbeitet, Prozesse automatisiert und sofort in Kundenprojekten eingesetzt werden kann.
6. Finale Stufe: Qualitätssicherung wie ein Prompt-Ingenieur
Gute Prompts zu schreiben, kann jeder halbwegs geübte Nutzer. Ein komplettes, zuverlässiges System zu bauen, das Aufgaben eigenständig, konsistent und fehlerfrei erledigt, schaffen nur wenige. Genau hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Ein echtes Prompt-System liefert stabile, wiederholbare Ergebnisse, die auch unter variierenden Bedingungen funktionieren. Um das zu erreichen, brauchst du drei zentrale Prüfschritte, die systematisch durchlaufen werden:
1. Konsistenz-Check
Hier geht es darum, dass dein System inhaltlich und stilistisch einheitlich arbeitet. Fragen, die du dir stellen solltest:
- Ist die Tonalität über alle Outputs hinweg klar und passend zur Zielgruppe?
- Trifft die Logik jedes Outputs genau die Bedürfnisse der Nutzer oder Kunden?
- Werden alle Prozessschritte, die du im Funnel oder Workflow vorgesehen hast, sauber eingehalten?
Dieser Schritt sorgt dafür, dass dein Prompt-System vorhersagbare, qualitative Ergebnisse liefert, anstatt wild zu variieren.
2. Redundanz-Check
Jetzt wird geprüft, ob dein System effizient und präzise arbeitet, ohne unnötige Wiederholungen:
- Erscheinen die gleichen Phrasen oder Ideen mehrfach, sodass der Output langweilig oder unprofessionell wirkt?
- Sind die generierten Ergebnisse scharf, relevant und auf den Punkt gebracht?
Hier stellst du sicher, dass jeder Output echten Mehrwert bietet und nicht nur „Textmasse“ produziert.
3. Robustheits-Test
Ein gutes System darf sich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Deshalb testest du es unter schwierigen Bedingungen:
- Wie reagiert der Prompt bei wenig Input oder spärlichen Informationen?
- Was passiert, wenn widersprüchliche Angaben geliefert werden?
- Kann der Prompt auch mit großen Datenmengen umgehen, ohne Fehler oder Inkonsistenzen zu erzeugen?
Erst wenn all diese Prüfungen bestanden sind, hast du ein echtes, robustes Prompt-System, das zuverlässig arbeitet, skaliert werden kann und professionellen Anforderungen standhält.
7. Abschluss: Was du jetzt kannst
Nach diesem Workshop läuft’s bei dir wie von selbst: Deine Systemprompts arbeiten wie digitale Mitarbeiter, zuverlässig und ohne Fehler. Funnels? Voll automatisiert, ganz ohne externe Tools, nur mit deiner KI Logik.
Du baust Marketing und Content-Prozesse modular, wiederverwendbar und skalierbar. Jeder Prompt ein Baustein, jeder Workflow ein fertiges System, das sofort einsatzbereit ist. Agenturprojekte, Kundenkampagnen, alles läuft sauber und effizient.
Du bist raus aus dem „Prompt-User“-Modus. Willkommen im Club der Prompt-Engineers, die KI nicht nur nutzen, sondern steuern, formen und optimieren. Fertige Systeme, sofort einsetzbar, messbarer Mehrwert, das ist dein neues Level.
