Unser ausführliches Windows 10 oder 11 Installations Tutorial, das wirklich hilft.
Es gibt Momente, in denen ein zweites Windows einfach Sinn macht. Vielleicht willst du was testen, vielleicht brauchst du eine „saubere“ Umgebung, vielleicht willst du dein Hauptsystem in Ruhe lassen. Oder du bist einfach neugierig. Egal welcher Grund, ein zusätzlicher Windows Startplatz ist praktisch, und wenn man weiß, wo man klicken muss, ist das Ganze weit weniger dramatisch, als es klingt.
Lass uns das Schritt für Schritt durchgehen. Kein Fachchinesisch, keine Floskeln. Einfach so, wie man das einem guten Freund erklären würde, der nicht im IT Keller lebt. 😉
1. Vorbereitungen: Was du brauchst
Ich sage mal ehrlich: Viele Tutorials machen aus dieser Sache eine halbe Wissenschaft. Tatsächlich ist die Liste kurz:
- Ein USB Stick ab ca. 8 bis 16 GB
- Ein Windows ISO oder das Media Creation Tool
- Rund 40 bis 60 GB freien Speicher (je mehr, desto weniger wirst du später fluchen und meckern)
- Optional: eine ruhige Minute, ohne dass jemand am PC rüttelt
Vielleicht denkst du gerade „Klingt simpel“. Ja, ist es auch. Kein scheiss.
2. Partition anlegen – der Schritt, bei dem die meisten nervös werden
Jetzt wird’s kurz technisch, aber bitte nicht erschrecken. Das hier ist Routine.
- Rechts unten auf das Start-Logo klicken
- „Datenträgerverwaltung“ öffnen
- Deine große Hauptfestplatte finden (meist „Datenträger 0“)
- Rechtsklick → „Volume verkleinern“
Was das eigentlich bedeutet: Du gibst etwas Platz frei, den Windows später als komplett getrennten Speicherbereich benutzt.
Im Feld gibst du die Größe ein, 50.000 MB wären ca. 50 GB. Klick auf Verkleinern, kurz warten, und Windows spuckt dir einen schwarzen Balken aus, der „Nicht zugeordnet“ heißt.
Genau der ist später unser neues Zuhause für das zusätzliche System.
3. Installations Stick erstellen
Wenn du das Media Creation Tool startest, musst du nicht viel tun. Das Ding ist angenehm unkompliziert:
- USB-Stick auswählen
- Windows-Version auswählen
- „Weiter“
- „Weiter“
- Warten …. Fertig.
Während das Tool seinen Kram erledigt, kannst du gedanklich schon die zweite Windows Installation taufen. Macht absolut keinen Unterschied, fühlt sich aber nach Kontrolle an.
4. Vom USB booten – der Klassiker schlechthin
Hier kommen die magischen Tastendrücke ins Spiel. Jeder Hersteller macht da sein eigenes Ding. Wahrscheinlich erwischst du drei falsche Tasten, bevor die richtige kommt.
Typische Kandidaten:
- F12 , F8, ESC oder F11
Sobald du im Bootmenü bist, wählst du den USB-Stick aus. Wenn alles gut läuft, startet das Setup und begrüßt dich mit der bekannten blauen Oberfläche.
5. „Benutzerdefiniert“ auswählen – wirklich wichtig
Windows fragt, wohin es installiert werden soll. Und hier trennt sich die Wahrheit von der Panik.
Du klickst auf: Benutzerdefiniert: nur Windows installieren
Jetzt siehst du eine Liste aller Partitionen. Schlüsselstelle! Du nimmst die Partition, die vorher „Nicht zugeordnet“ war. Wenn du unsicher bist, hilft oft die Größe.
Ein Klick darauf → „Weiter“. Windows beginnt zu kopieren. Kein großes Drama. Es richtet automatisch den Bootloader ein, sodass später beim Start beide Systeme zur Auswahl stehen.
6. Erster Start und Bootmenü
Nach ein paar Neustarts erscheint ein Auswahlbildschirm:
- Windows 10 (neu) oder auch mit Windows 11.
- Windows 10 (alt)
Du kannst dort ruhig 30 Sekunden nachdenken, bevor du etwas anklickst. Das Menü bleibt. Unter „Systemkonfiguration“ oder „Erweiterte Starteinstellungen“ kannst du später festlegen, welches System standardmäßig starten soll und wie lange die Auswahl angezeigt wird.
7. Dinge, die dir später Zeit sparen
Erfahrungen, die man nicht im ersten Versuch macht, aber spätestens im dritten:
1. Wenn das Setup sagt, dass es nicht auf die Partition installieren kann: Dann ist sie vielleicht nicht NTFS. Rechtsklick → Formatieren (NTFS) löst das meistens.
2. Wenn Windows einfach wieder ins alte System bootet: Dann ignoriert dein PC den USB-Stick. Bootreihenfolge im BIOS kurz korrigieren.
3. Wenn du zwei SSDs hast: Dual Boot wird noch einfacher. Jede Windows-Installation bekommt ihre eigene Platte, und der Bootloader regelt den Rest automatisch.
4. Wenn du später eines der Windows löschen willst: Geht problemlos, solange du nicht die Bootpartition erwischst. Aber das ist ein anderes Tutorial.
8. Am Ende hast du zwei getrennte Welten
Und genau das ist der Punkt: Programme, Einstellungen, Spiele, Treiber, das alles ist nun getrennt. Es ist fast so, als würdest du zwei Computer auf derselben Hardware betreiben. Vielleicht fragst du dich, warum das nicht mehr Leute nutzen. Tja, gute Frage.

